Seelenbeitrag Tag 8
Es ist jedes Mal eine Gratwanderung. Da sein. Zuhören. Verständnis zeigen. Mitgefühl äußern. In der Theorie weiß ich, wie freundschaftliche Beziehungen funktionieren. Aber in meiner ganz eigenen Welt tänzel ich permanent zwischen den Anforderungen. Der innere Druck, da sein zu müssen. Der Drang, mein Gegenüber zu vermeintlich perfekten Handlungen zu bringen. Und mich selbst darüber zu vergessen. Unverständnis dominiert, genervt sein kommt dazu.
Wo ist die Grenzlinie zwischen all meinen Worten? Wieviel bin ich bereit zu geben? Wieviel sollte ich geben? Und wie beschütze ich mich?
Ich bin absolut ratlos und fühle mich wie ein soziales Desaster. Unfähig mit Menschen umgehen zu können. Nach Außen scheine ich normal. Keiner würde auf die Idee kommen, welcher Krieg in meinem Inneren tobt. Welche Gefühlsimplosionen ich aushalte bis es nicht mehr geht. Wenn das Tänzeln mich fallen lässt. In die nächste Explosion. Oder in den kompletten Rückzug. Abwehr. Mauern hoch.
Vielen Dank, Annie, du sprichst mir aus dem Herzen.
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Ich danke dir, lieber Klaus, für die Rückmeldung. Dieser Text ist einer der ehrlichsten seit langer Zeit. Und er macht mich auf gewisse Weise angreifbar, weil ich mich verletzlich zeige. Trotzdem ist es gut, dass er hier steht!
Viele Grüße von Annie
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