Depression, Leben

Neues Jahr, neue Chancen

Herzlich Willkommen im Jahr 2016!!

Realistisch gesehen ändert sich ja eigentlich überhaupt nichts zwischen Silvester und Neujahr – nur das Ende eines 24-Stundenzyklus sowie der Beginn eines neuen. Genauso endet und startet jeder Tag, den wir erleben (ausgenommen Sommer-/Winterzeitumstellung). Trotzdem schreiben die meisten von uns diesem Event eine riesige Bedeutung zu.

Ein neues Jahr, sich Ziele zu stecken, Chancen zu nutzen und sein Leben noch toller, größer, weiter oder einfach anders zu gestalten als bisher. Wie viel dieser Gedankenträumereien werden in die Tat umgesetzt? Wie lange halten wir uns an die ganzen positiven Vorsätze? Sind die Menschen kurz vor dem neuen Jahr wirklich davon überzeugt, dass sich ihr Leben – damit auch die Welt um sie herum – grundlegend ändern könnte? Träumen wir uns in schöne Welten, damit wir noch Hoffnung und Glück empfinden können, weil wir sie im Alltäglichen so gut wie nicht wahrnehmen?

Bei mir kommt häufig erst am Silvesterabend ein Hauch Traurigkeit durch. Auf einmal fühle ich mich mit einem Abschied konfrontiert, den ich nicht kontrollieren kann. Dabei ist es nur ein Weitergehen –  ein einfaches Vorankommen im Leben. Je näher Mitternacht rückt umso stärker wird das Gefühl. Wenn ich auf das vergangene Jahr blicke, stelle ich fest, dass mir nur einzelne Eckpunkte im Gedächtnis geblieben sind: meine Bachelorarbeit geschrieben, verschiedene Therapeuten angeschaut und die richtige für mich gefunden, Abschluss meines Studiums, Arbeitssuche. Alles dazwischen – verschwommen!

Gestern verfolgte ich auf Hinweis einer guten Freundin den Livestream von Veit Lindau (Life-Coach). Er erzählte über die sieben Fallen, in die wir immer wieder tappen, wenn wir uns für ein neues Jahr Veränderungen vornehmen. Eine davon war das Gegenteil von Achtsamkeit – nämlich Achtlosigkeit. Verbringst du deine Tage ohne richtig ‚präsent‘ zu sein, so dass du am Abend gar nicht mehr genau sagen kannst, was du alles erlebt oder getan hast, dann warst du sehr unachtsam. Genauso fühlt sich das Jahr 2015 für mich an…

JA zu mir selbst!

Für 2016 möchte ich lernen ‚in meine eigene Kraft zu kommen‘ – was auch immer das bedeuten mag. Ich hoffe es erschließt sich mir auf dem Weg dorthin. Drei Bereiche, die mir besonders wichtig sind, in eine positive Richtung schrittweise zu verändern sind Beruf/Arbeit, Beziehung und Freundschaften. Ich habe z.B. gestern wieder damit begonnen, vermehrt Bewerbungen rauszuschicken, anstatt hoffnungslos Stellenanzeigen zu speichern.

Eigentlich brauchen wir keinen Jahreswechsel für kleine Veränderungen. Viel eher benötigen wir Vertrauen in unsere Kraft, die genau weiß, wie unser Leben mit mehr Zufriedenheit entstehen kann. Was du dazu benötigst oder wie es ausschauen soll, legst DU allein fest. Egal ob an Neujahr, einem Montag, deinem Geburtstag – entscheide dich, loszugehen!

Ich weiß zu gut, wie schwer dieser erste Schritt ist. Wie häufig habe ich mich dabei ertappt. neue Wege auf nächste Woche, nächsten Monat etc. zu verschieben. Mit der simplen Ausrede: Du hast ja noch Zeit. Haben wir wirklich genug Zeit? Was lässt mich an dem ganzen alten emotionalen Kram so derart festhalten anstatt mich der Angst in eine neue Richtung zu mehr Zufriedenheit endlich zu stellen?

Habt ihr euch Vorsätze für das neue Jahr gemacht? Ist Silvester/Neujahr für euch ein besonderer Tag, an dem ein Abschnitt endet/beginnt? Zieht ihr Jahresbilanz?

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10 Gedanken zu „Neues Jahr, neue Chancen“

  1. Hallo Annie,

    Früher habe ich Silvester zurückgeblickt, heute mache ich das nicht mehr. Life goes on. Ich habe auch keine großen Vorsätze.

    Manchmal trägt man den Schritt zu Veränderungen vor sich her. Es ist auch für mich schöner von etwas zu träumen als es anzugehen, wenn es zum Beispiel darum geht abzunehmen. Andere neue Projekte gehe ich gerne an, man muss mich manchmal sogar stoppen.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und drücke dir die Daumen für deine Bewerbungen.

    Liebe Grüße, Bee

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    1. Liebe Bee
      das Mittelmaß ist wichtig. Ein Ziel zu haben ist gut, aber du sollst nicht deine gesamten Energien nur in diese eine Sache investieren. Sie fehlt dir an anderen Enden dann erheblich. Jeden Tag ein kleiner Schritt – ein kleiner Impuls. Beim Abnehmen nehme ich mir schon gar nichts mehr vor, da ich spätestens nach einem Monat wieder in alte Gewohnheiten falle. Das scheint gerade nicht mein vorrangigstes Thema zu sein.
      Alles Gute für das vor uns liegende Jahr!
      Annie

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  2. Hallo Annie,
    zum Jahreswechsel habe ich grundsätzlich keine Vorsätze. Gibt 364 andere und bessere Gelegenheiten, sich Ziele zu stecken. 😉
    Ich plane nicht über einen zu langen Zeitraum, weil ich immer abwägen muss, wie es um die Kraft bestellt ist.
    Auch von mir die besten Wünsche für deine Bewerbungen und auch viele Gänseblümchen.
    LG Hans

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    1. Lieber Hans
      in kleinen Schritten planen ist auch viel effektiver als sich einen riesen Berg vorzunehmen. Wir wissen ja gar nicht, was auf dem Weg zum Gipfel alles noch dazwischenkommen kann. Eine Etappe nach der nächsten – jeden Tag kontinuierlich dran bleiben!
      Annie

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  3. Hallöchen,
    nein ich habe mir keine Vorsätze gesetzt, weil man die so schnell wie über Board wirft. Lieber mal mitten im Jahr ein Ziel setzen und das dann durchziehen. Lg Sandra

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    1. Liebe Sandra
      Durchziehen klingt so negativ. Gibt es denn für dich Ziele, die du mit Freude erreichen möchtest? Das sind meist die Dinge, die uns im Leben gut tun und bei denen wir auf Dauer durchhalten!
      Annie

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    1. Danke dir, liebe Tanja. Ich werde beginnen mir jeden Tag drei Dinge zu notieren, die mich vorangebracht oder zufrieden gemacht haben. Die erste Aufgabe zu mehr Achtsamkeit im Alltag!
      Annie

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  4. Vorsätze habe ich keine. Wie jedes Jahr. Aber natürlich habe ich viel vor, wie immer. Das ist bei mir von Silvester nicht so sehr abhängig.

    Aber dieses Mal deutlicher präsent als sonst war der Rückblick. 2015, ein schweres Jahr. Und dann, mittendrin: So viel cooles Zeug gemacht, hoppla. Wie viel sich verändert hat und wie vieles trotz allem gut geworden ist. Und das Gefühl und Bedürfnis, vieles hinter mir zu lassen, das nicht mehr zu dem Leben passt, wie ich es mir wünsche.

    Vieles, was sich Leute als Vorsätze vornehmen, hat mit dem Ändern von Gewohnheiten zu tun. Endlich mit dem Rauchen aufhören. Jeden Tag joggen gehen/meditieren/gesund essen/Klavier üben/whatever. Und so egal es auch ist, an welchem Tag im Jahr man sich sowas vornimmt, so klar sollte sein: Die eigenen Gewohnheiten zu ändern, das ist jetzt mal wirklich gar nicht so einfach. Das ist eine große Aufgabe. Und deswegen gibt man auch leicht auf. Denn die Gewohnheiten funktionieren bisher ja auch, sonst hätte man sie nicht. Auch wenn man eigentlich weiß, das es anders besser wäre, wenn man nur… und so weiter.

    Was also tun? Vielleicht: Das angehen, was am meisten zwickt, was am meisten Leichtigkeit verspricht. Finde ich jetzt mal so spontan gar nicht so einfach… auch das zu finden, wo es wirklich hakt. Aber es lohnt sich bestimmt.

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