Annie rockt die Uni-Bib
Einige von euch wissen ja bereits, dass ich in meinem letzten Semester bin und an meiner BA schreibe. So langsam komme ich in Schwung! Die letzten beiden Wochen habe ich Kontakt zu Fachleuten hergestellt, denn es ist ziemlich schwierig, öffentlich zugängliche Studien zu bekommen. Im deutschsprachigen Raum existieren zu meinem spezifischen Thema auch noch gar keine. Für alle, die sich fragen worüber ich überhaupt schreibe:
Inwiefern kann die tiergestützte Therapie neben herkömmlichen Therapieverfahren hilfreich für Menschen mit einer depressiven Erkrankung sein?
Das Thema habe ich mir selbst ausgesucht und ich bin froh, den steinigeren Weg ausgewühlt zu haben. Ich hätte es auch leichter haben können. Sowohl mit Thema als auch mit der Suche nach einem betreuenden Dozenten.
Am Montag legte ich mit dem Schreiben los. Um es mir einfacher zu machen, bin ich in die Universitätsbibliothek gegangen. Sie bietet einige nicht zu verachtende Vorteile:
- Keinerlei Ablenkung durch Haushalt, PC, TV, etc.
- Alle wichtigen Bücher vor Ort – ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer so eine Tasche voller Bücher sein kann, wieso sind Fachbücher immer so dick?
- Andere arbeitende Studierende – das motiviert mich und ich bin nicht alleine
- Die Mensa ist günstig – meine Küche bleibt kalt, somit weniger zu spülen – ja, da denke ich ganz praktisch und faul
Am ersten Tag (Montag) hatte ich noch große Probleme meinen „Flow“ zu finden. Nach einer Stunde hatte ich gerade mal ein Kapitel eines Buches durchgearbeitet und noch nicht mal eine Seite geschrieben. Vor mir lag aber ein riesiger Berg an Büchern. Innerlich stiegen also der Druck und die Zweifel ins Unermessliche.
„Ich bin zu langsam, ich schaffe das nicht, ich versage, Hilfe!“
Nach zwei Stunden merkte ich, wie meine Konzentration kontinuierlich gegen null sank. Ganz klar, ich brauchte eine Pause. Also rüber zu Mensa gedüst, etwas gegessen und danach noch eine weitere Stunde in der Bibliothek verbracht. Mit Kopfschmerzen nach Hause, total erschöpft. ABER ich habe begonnen.
Den zweiten Tag (Dienstag) ging ich ruhiger an. Ich gab mir vor dem Arbeiten die Erlaubnis, nur so viel zu machen, wie ich eben packe. Egal ob eine, zwei, drei oder mehr Stunden. Hauptsache in meinem Rhythmus. Was soll ich euch sagen? Es hat erstaunlich gut funktioniert. Ich konnte drei Stunden am Stück arbeiten, dann habe ich noch in der Mensa gegessen und bin nach Hause. Jetzt darf ich nur nicht nachlassen, jeden Tag einen weiteren Schritt vorwärts.
Für morgen bin ich sogar mit zwei Kommilitoninnen verabredet, die mit mir zusammen das Studium begannen. Wir hatten uns in den letzten Semestern aus den Augen verloren, weil ich andere Vorlesungen besuchte. Da ich zur Zeit ja sowieso an der Uni bin, dachte ich mir „hey Annie, frag doch mal ob M. und L. diese Woche an der Uni sind. Ihr könntet euch ja auf ein Getränk treffen!“ Gedacht und getan! Ich bin ziemlich aufgeregt, beide morgen wiederzusehen.
Hallo Annie,da hast du dir ja ein Thema ausgesucht. Klingt schwierig, aber für dich wahrscheinlich nicht sonderlich. Du hast ja diesbezüglich Erfahrungen sammeln können, wenn ich recht erinnere, oder ?Schön ist, dass du regelmäßig an deine Arbeitet was rumwerkelst, sei es auch nur ein wenig. Solange du dir nicht selber den Druck aufbaust, wird es auch voran gehen.LG Ede
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Einfach nur danke lieber Ede 🙂
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Hallo Annie,ich wünsche dir einfach nur mal alles Gute für diese Arbeit.Und, dass du immer im Flow bleibst. Für mich hört sich das Thema sehr interessant an.Ein schönes Wochenende und LG Hans
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Lieber Hans,vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich muss sagen, dass ich es geschafft habe 4 Tage in dieser Woche an der Arbeit zu schreiben. Natürlich nicht so effektiv und toll wie andere, aber ich sollte wertschätzen, was ich schaffe. 1-2 Seiten pro Tag sind vollkommen ok. Schließlich ist es kein reines Runterschreiben, sondern Literatur wählen, lesen, aussortieren, formulieren etc.Annie
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Tolles Thema! Ich habe unlängst darüber einen Fernsehbeitrag gesehen: Ein Psychotherapeut hat Vor- und Nachteile von einer tiergestützten Therapie bei psychischen Erkrankungen (nicht nur Depressionen) aufgezählt. Das deckte sich sehr mit meinen Erfahrungen als depressive Hundehalterin 😉 Bin gespannt, ob du mal schreibst, was du herausfindest :-)! Viel viel Erfolg bei deiner Arbeit!
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Lieber Gast,ich hatte tatsächlich schon überlegt einige Abschnitte hier zu veröffentlichen. Allerdings weiß ich noch nicht genau wie und wo ich es in den Blog einbetten soll. Vielleicht kümmere ich mich nach der Abgabe darum. Teilweise müsste ich es auch etwas umformulieren, da ich viele wissenschaftliche Begriffe für die Arbeit verwenden muss. Na mal schauen, jedenfalls sind Hunde toll!! Hätte ich mehr Zeit und die Gewissheit ihn in meine zukünftige Arbeit mit einfließen lassen zu können, wäre ich auch schon längst auf den Hund gekommen :-)Annie
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